Heute gehen wir gar nicht so weit zurück, nämlich nur zum 7. Juli 2009, als im Staples Center in LA ein Memorial Service für den 2 Wochen zuvor verstorbenen King of Pop Michael Jackson veranstaltet wurde.
Die Veranstaltung wurde von seinem Konzertpromoter organisiert und weltweit übertragen. 17.500 Tickets wurden im Internet verlost, unter den Gästen fanden sich Musiker wie Queen Latifah, Lionel Richie und P Diddy – oder wie er sich gerade nennen mag - , Schauspieler wie Brooke Shields, Sportgrößen wie Kobe Bryant und Magic Johnson und musikalisch untermalt wurde alles von Mariah Carey, Jennifer Hudson, Usher und John Mayer.
Das ganze glich also mehr einem Pop-Megaevent mit Interpretationen seiner Best-of Titel als einem Gedenkgottesdienst. Dies bestätigten auch die zahlreichen Securities – das größte Security-Aufgebot seit den Olympischen Spielen 1984 -, die 18km reichenden Absperrungen um das Staples Center und die 31 Millionen Amerikaner, die auf den Bildschirmen dabei waren. Eine so hohe Zuschauerrate erzielten ansonsten nur die Olympischen Sommerspiele, das Begräbnis von Ronald Reagen und die Amtseinführung von Barack Obama.
Kurios ist auch, dass die Kinder von Jackson, die bis dahin hauptsächlich verhüllt in der Öffentlichkeit auftraten, plötzlich vor Tausenden von Leuten eine Rede hielten. Ob die ganze Feier also so ganz in Jackson´s Sinne war, bleibt fragwürdig. Dies dachten sich wohl auch seine engsten Freunde Elizabeth Taylor und Macaulay Culkin; und Debbie Rowe, die Mutter seiner Kinder, denn sie kamen erst gar nicht zu der Feier.
Seine Familie war stattdessen praktisch vollständig vertreten, denn wenn es um Geld ging haben sie schießlich noch nie gefehlt.
Natürlich wurden auch Jackson´s humanitäre Aktivitäten und sein musikalisches Genie gewürdigt, er wurde sogar mit einem „guten Samariter“ verglichen und 31 Millionen Amerikaner, die ihn noch wenige Jahre zuvor am liebsten hinter Gittern gesehen hätten, sahen dabei gerührt und feierlich zu. Schade nur, dass Michael Jackson diese Würdigung seines Talents und seines immensen musikalischen Erbes nicht mehr selbst bezeugen konnte, es wäre ihm sicher nicht schlecht bekommen.
Begraben wurde er übrigens erst am 3. September. Ob er er in Frieden ruht... bleibt wohl ein Rätsel.
(C) 2011 by Sandra Andres
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